| Ben Schulz

Neue Perspektiven braucht das Land!

Inmitten globaler Veränderungen sehen wir uns mit Unsicherheiten und neuen Schwierigkeiten konfrontiert, die ein tiefgreifendes Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft erfordern. Die Atmosphäre ist durchdrungen von Angst vor Fehlern und einer allgegenwärtigen Negativität, die sowohl Führungskräfte als auch Einzelpersonen in ihrem Handeln lähmt. Optimismus und Dankbarkeit scheinen von einer Flut schlechter Nachrichten verdrängt worden zu sein. Diese allgemeine Zurückhaltung bremst innovative Ideen und den Mut zu neuen Unternehmungen aus. Es wird höchste Zeit, den Optimismus neu zu stärken und Wege für eine zielgerichtete und positive Zukunft zu ebnen.
neue-perspektive.jpg

Unternehmenslenker und Führungskräfte als Game Changer

Die zentrale Rolle, die Unternehmen und Führungskräfte in dieser Transformation spielen, kann nicht genug betont werden. Sie sind die Architekten des Wandels, die wie Leuchttürme der Hoffnung Orientierung geben in einer oft unübersichtlichen Welt. Gerade jetzt bedarf es einer grundlegenden Neuausrichtung unserer Ziele und Visionen. Unternehmen und Führungskräfte müssen den Mut und die Sicherheit wiederfinden, klare Visionen und Ziele zu formulieren und eine offene Kommunikation zu pflegen. Sie müssen bereit sein, Risiken einzugehen und vor allem die Fähigkeit besitzen, Zuversicht zu verbreiten. Dieser Schritt erfordert Kreativität, Mut und den festen Glauben an die Möglichkeiten des Wandels​​.

Analyse und Reflexion als Grundlage zur Veränderung

In der Neurologie heißt es, dass unser Zugang zu Kreativität und Innovation im Gehirn stark eingeschränkt ist, wenn Pessimismus so stark wie aktuell in uns verankert ist. Da werden diese Dinge für uns gar nicht richtig greifbar und das muss sich dringend ändern. Eine tiefgründige Analyse und Reflexion können Licht ins Dunkel bringen. Mein Freund Walter Kohl betont: „Habe die Lufthoheit über deine Seele.“ Der Satz mahnt uns, den Überblick zu behalten und uns nicht in der Flut negativer Nachrichten und der ständigen Ablenkung durch digitale Medien zu verlieren. Wir verbringen zu viel Zeit mit dem, was gerade passiert und was in Zukunft sein könnte, und zu wenig Zeit mit uns selbst, mit Reflexion und der Suche nach der eigenen Mitte​​.

Die Vergangenheit als Spiegel und Lektion

Die Menschheit wurde schon immer von Krisen und Herausforderungen geprägt. Schon im Kaiserreich um 1890 herum waren gravierende gesellschaftliche Probleme allgegenwärtig: Zeitungsberichte über Zuhälterei, Banden an Bahnhöfen, die junge Mädchen in die Prostitution zwangen, und vergewaltigte Dienstmädchen, die unerwartet Kinder des Hausvaters bekamen, waren an der Tagesordnung. Selbst in den sogenannten goldenen Zwanzigern lief nicht alles reibungslos. Trotzdem hören wir heutzutage oft den Satz "Früher war alles besser". Doch wo genau liegt diese verklärte Vergangenheit?

Waren die 80er und 90er Jahre wirklich so viel besser? Oder neigen wir dazu, grundlegende Ereignisse zu vergessen, die damals sogar Existenzängste auslösten? Denken Sie nur an die Diskussionen über die Nachrüstung und den NATO-Doppelbeschluss zurück. Viele Menschen fürchteten damals einen Atomkrieg und das führte zu riesigen Demonstrationen. Heute spricht kaum noch jemand darüber, weil sich herausgestellt hat, dass die Welt nicht im Atomkrieg unterging und das Leben weiterging. Fragen Sie heute einen Abiturienten, ob er weiß, was „Saurer Regen" ist. Die Angst vor der Zukunft hat sich mit dem Ausbleiben des Atomkriegs aufgelöst und das Thema geriet in Vergessenheit. Die Menschen verharrten nicht im Jammern, sondern sind vorwärts gegangen. Sie haben gelernt, sich neu zu erfinden und die Freiheit zu nutzen, ihr Umfeld und damit ihre Zukunft zu gestalten. Die Lehre daraus liegt auf der Hand: Inmitten der Stürme lernen wir, uns neu zu erfinden und zu wachsen.


 

Der Weg in die Zukunft: Mut zur Veränderung und Dankbarkeit

Ein Aspekt, den wir scheinbar völlig aus den Augen verloren haben, liegt mir besonders am Herzen: Dankbarkeit. Sich einfach mal wieder auf das zu besinnen, wofür wir in unserem Leben dankbar sein können: Familie, Freunde, Hobbies und all das andere, das unseren Alltag ein Stück besser macht. Indem wir dankbar werden, eröffnen wir uns einen Weg, die positiven Facetten des Lebens wieder bewusster wahrzunehmen. Und diese Facetten zu würdigen, trägt wiederum dazu bei, Stress abzubauen, unsere mentale Gesundheit zu stärken und ein Licht am Ende dieses schneibar endlosen Tunnels zu sehen.

Nun stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der Mut, Kreativität und die Bereitschaft, bekannte Pfade zu verlassen, entscheidend sind. Wir werden dazu aufgerufen, unsere Ängste zu überwinden und uns für eine hoffnungsvolle und optimistische Zukunft einzusetzen. Dieser Weg wird nicht leicht, doch ist er der einzig gangbare, wenn wir als Individuen und als Gesellschaft weiterhin Bestand haben wollen. Es erfordert von uns allen – insbesondere von Führungskräften und Unternehmen – eine bewusste Entscheidung für Veränderung und den Willen, diese auch umzusetzen​​.

In diesem Sinne ist ‚Die Suche nach einer neuen Perspektive‘ mehr als nur ein Aufruf zum Handeln; es ist ein Manifest für die Zukunft, das uns alle betrifft und herausfordert. Es geht darum, die Grundlagen unseres Seins neu zu definieren und eine Kultur zu schaffen, die von Selbstbewusstsein, Mut und einem unaufhörlichen Streben nach Verbesserung geprägt ist – und von Dankbarkeit. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg beschreiten, denn nur so können wir die zahllosen Möglichkeiten, die vor uns liegen, ausschöpfen und eine Welt erschaffen, die für die kommenden Generationen lebenswert ist.


Unsere kostenlosen Whitepaper zu den Themen Unternehmensleitbild, Führung und Resilienz